FDP fordert digitale Pflegeplatzbörse für Bayern

Bayern leidet unter einem erheblichen Pflegeplatzmangel, welcher in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird. Die Suche nach freien, passenden und örtlich günstig gelegenen (Kurzzeit-)Pflegeplätzen ist für Pflegebedürftige, deren Angehörige aber auch für Pflegestützpunkte, Fachstellen für pflegende Angehörige, Sozialdienste der Krankenhäuser und Rehakliniken im Regelfall schwierig und zeitaufwändig. Um dies zu ändern fordern die Freien Demokraten nun die Einführung einer Digitalen Pflegeplatzbörse in Bayern.

Dazu der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Dr. Dominik Spitzer:
„Um der wachsenden Herausforderung der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung gerecht zu werden, ist eine bayernweite Online-Pflegeplatzbörse eine naheliegende Lösung. Die webbasierte Suche und Kontaktherstellung zwischen dem Anbieter einer pflegerischen Leistung und Interessenten wäre sinnvoll und zeitgemäß. Bedauerlicherweise wird bisher nur in wenigen bayerischen Städten oder Regionen eine digitale Pflegeplatzbörse angeboten, die Informationen zu aktuell belegbaren Plätzen enthalten. Diese Angebote können aus verschiedenen Gründen oft nicht aktuell gehalten werden. Häufig gibt es Beschwerden über den immensen Arbeitsaufwand für Personal und Träger, aber auch von Nutzern, da Suchergebnisse unzuverlässig und veraltet sind. Der Freistaat kann nun mit der landesweiten Einführung einer internetbasierten Börse mit dem Ziel, Pflegebedürftige bei der Suche insbesondere nach pflegerischen Angeboten zu unterstützen, zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung beitragen, indem Synergien genutzt und Anreize geschaffen werden.“

Auch FDP-Bezirksrätin Daniela Busse hatte hierzu bereits im Jahr 2020 einen Antrag im Gesundheits- und Sozialausschuss des Bezirkstags Schwaben gestellt. „Mir war es wichtig, vor allem Kurzzeitpflegeplatzbörsen so groß wie möglich zu denken. Die Menschen, die für Ihre Liebsten einen schnellen und kurzweiligen Pflegeplatz suchen, müssen dringend entlastet werden.“ Die Not der Betroffenen sei laut Busse enorm, jeden Tag aufs Neue telefonieren sich die Angehörigen die Finger wund, um irgendwo einen Platz auf Zeit zu bekommen. „Als FDP sind wir überzeugt, dass wir die pflegenden Angehörigen mit einer solchen digitalen Lösung entlasten können. Dafür ist jedoch eine gesetzliche Änderung der Rahmenbedingungen notwendig, weswegen die Bayerische Staatsregierung nun in der Pflicht steht. Pflegende Angehörigen sind unsere größte Stütze, es ist an der Zeit, dass diese auch endlich unterstützt werden“, so Busse abschließend.