Traditioneller Dreikönigsempfang der FDP Schwaben in Füssen

Ein Teil der frischgewählten Kreistagsliste, vorne mittig: Spitzenkandidat Maximilian Hartleitner, ganz rechts: Dr. Dominik Spitzer

Die Zukunft der medizinischen Versorgung auch – aber nicht nur – im ländlichen Raum war Thema der Festrede zum traditionellen Dreikönigsempfang der schwäbischen FDP im Füssener Hotel Hirsch. Festredner Dr. Dominik Spitzer, Allgemeinmediziner und Mitglied des bayerischen Landtags plädierte gegen eine Krankenhauspolitik, die das Ziel hat, jede Behandlung in jedem Krankenhaus anzubieten. Eine derartige Denkweise sei nicht mehr zeitgemäß. Welcher Patient möchte schließlich eine komplexe Behandlung dort durchführen lassen müssen, wo die Ärzte keine angemessene Routine in diesem Bereich haben? Spezialisierungen und Arbeitsteilungen der Hospitäler sind dringend geboten. Dies scheitert jedoch oft an der Kommunalpolitik. Manche Kommunen wollen krampfhaft an einem Krankenhaus mit breitem Behandlungsspektrum festhalten. Dies verursacht hohe Kosten und schadet dem Patienten, lässt sich aber besser der Öffentlichkeit verkaufen, als die Einstellung von Behandlungsangeboten oder gar Klinikschließungen.
Dr. Spitzer fordert Mut von der Politik auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Die Festrede ging fließend in eine lebhafte und angeregte Diskussion über.
Für manche der Teilnehmer bot der Abend nicht nur drei informative Stunden zur Gesundheitspolitik. Die Mitglieder aus dem Ostallgäu waren schon zuvor am gleichen Ort zur Aufstellungsversammlung der Kreistagsliste zusammengekommen. Nach deren Ende und zu Beginn des Festempfangs konnte der Kreisvorsitzende Marcus Prost das Ergebnis verkünden: Die FDP tritt mit einer Kreistagsliste von 23 Personen an. Spitzenkandidat ist Maximilian Hartleitner, der zudem in Buchloe das Rathaus für die FDP als Bürgermeister erobern möchte.